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Schönheit, Teil 4: Bergün/Bravuogn

Bergün/Bravuogn

 

Einer der schönsten Orte, die ich kenne, ist Bergün im Albulal, per Auto erreichbar durch eine enge Schlucht mit einer spektakülaäen Strasse, wo es einem schwindelig werden kann. Doch dann öffnet sich ein Tal mit dem Ort mit einer reichen Geschichte und noch wenig verschandelt durch den Tourismus. Bekannt ist der Ort durch das Weltkulturgut, der Rhätischen Bahn auf dem Weg ins ferne Italien. Und das wunderschöne Kurhaus, das heute endlich erfolgreich ist. Es wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg eröffnet, der dem damaligen europäischen Boom mit dem Jugendstil ein Ende bereitete. Dem heutigen Direktorenpaar Steiner gelang es mit einer sie unterstützenden Stiftung das wertvolle Gebäude mit ihrer einmaligen Einrichtung liebevoll sanft zu renovieren. Dort wird unsere Tochter im nächsten März ihren Felix heiraten.

 

Wir sind viele Jahre schon dort und freuen uns auf die nächste Woche, wo wir wieder dort sind. Ich schreibe zudem an Beschreibungen der beiden wunderschönen Kirchen – die Dorfkirche und im Weiler Stuls/Stugl. Dieser Beitrag ist am Schluss hinzugefügt.

 

Wir machen einen kleinen Rundgang, beginnen noch vor dem Dorf und gelangen an den Dorfplatz, wo sich alle trerfen - zum Kuhlen am grossen Brunnen (und früher zum Waschen und dem Dorfgeschwätz). Dort findet auch die Nationalfeier am 1. August statt. Hier liegt zudem der VOLG, elementar für den Einkauf und die Bäckerei Preisig mit einem wunderbaren Angebot, natürlich die Bergünger Nusstorte. Dann gelangen wir in den unteren Teil des Dorfes ebenfalls mit krätfig sprudelnden Brunnen und dem Wahrzeichen des Ortes, dem Wehrturm mit den Glocken. Wenn wir aufwärts gehen, begegnen wir Restaurants, die Wettermessstation und die wunderbaren Eingänge der Engadiner Häuser, dem Dorfmuseum und zuoberst wieder ein Brunnen und gegenüber den ersten Hofladen in Bergün der Bauernfamilie Gregori in einem alten Wagen der Appenzeller-Bahn. Ganz zuoberst wacht über dem Dorf die Kirche. Leicht abseits vom Zentrum begegnen wir dem Kurhaus. Zum Dorf gehören der Tuors-Bach, der aus dem Seitental in die Albula fliesst. Jenseits der Albula liegt die Schreinerei mit frischem Holz - Lärche und Arve. Unter anderem gibt es Bettstätten aus Arvenholz zu kaufen, dass wunderbar beruhigend wirkt. 

  

Die Bilder sind von den beiden letzten Jahr – mit Ausnahme des zweiten Teils, der im regenreichen Sommer 2014 entstand. Damals war unser Nachbar Matthias Schär mit seiner Corinne mit 300 Schafen hoch oben auf einer steilen Alp mit Hirtenhunden. Wir erwischten einen der wenigen schönen Tage und konnten es uns nicht vorstellen, wie sie in der kleinen Unterkunft, teilweise im Felsen, es aushalten könnten. Sie meinten nachher, dass sie es nun wagen können, zu heiraten, wenn sie solche Bedingungen gemeinsam durchgestanden haben. Die beiden führen heute sehr innovativ einen Bio-Hof mit Laden im Haus des Vaters von Matthias in Brittnau, der leider zu früh verstarb.

 

Die Videos zeigen das Einläuten des Abends, Alphornbläser am 1. August und einige Szenen aus der Wandergruppe der Commedia zum Thema: "Wenn Kunst verboten wird". Köstlich. Seither kaufe ich immer wieder die kleinen Reclam-Bücher, die sich gut verstecken lassen, falls uns jemand die Kultur rauben möchte ...

ankunft in bergün, Erster August 2022, commedia 2021

sommer 2014 Matthias und corinne mit 300 schafen auf der Alp im Val da Stugl

beitrag zur Kirche in stugl/stuls

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